Seit der Reichsgründung gab es in Deutschland eine aktive konservative Frauenbewegung. Es waren meist Frauen aus dem mittleren und gehobenen Bürgertum. Sie verstanden sich als Gegenbewegung zur liberalen bürgerlichen Frauenbewegung.
Der wichtigste und zahlenmäßig größte Verein war der „Vaterländische Frauenverein“, der 1914 rund 60.000 Mitglieder zählte. Er wurde bereits 1866 durch die preußische Königin Augusta gegründet. Der Verein bildete Frauen als Sanitäterinnen aus und baute ein sanitäres Netzwerk auf.
Der 1905 gegründete „Flottenbund deutscher Frauen“ begann schon zu Friedenszeiten Geld zu sammeln für den Ausbau der kaiserlichen Flotte. So steht es jedenfalls im Vorwort zu einem Kinderbuch, das von einer gewissen Emma Müller-Aachen verfasst wurde – ein Buch, das beim heutigen Leser Wut, Kopfschütteln und Trauer hinterlässt. weiterlesen