Es gibt immer wieder auf dem Flohmarkt oder bei einer Wohnungsauflösung Gemälde oder Fotos, die auf ihre Entdeckung warten. So mancher Picasso oder Rembrandt ist so schon gefunden worden. Ganz so spektakulär erging es dem französische Historiker Pierre Schill nicht, als er in Montpellier das Privatarchiv eines Abgeordneten durchforsten durfte. Bald stieß er auf einen unscheinbaren Pappkarton mit vergilbten Fotos.
Es waren „nur“ etwa dreißig Fotos, aber die hatten es in sich. Sie zeigten militärische Truppen in der Wüste oder an einer Oase. Auf einem Foto war eine öffentliche Hinrichtung von Männern zu sehen. Name des Fotografen, Ort oder Datum der Aufnahmen fehlten. Es musste also geforscht werden. Das war 2015. Inzwischen hat Pierre Schill zwei Bücher darüber veröffentlicht und 2018 eine Ausstellung angeregt. Weiterlesen